Septumplastik & endonasale Pansinusoperation (FESS) - OP zur Begradigung der Nasenscheidewand und Behandlung chronischer Nasennebenhöhlenentzündungen

Wann ist eine Septumplastik & endonasale Pansinusoperation notwendig?

Eine Nasenscheidewandverkrümmung (Septumdeviation) kann die Nasenatmung erheblich beeinträchtigen und zu Beschwerden wie Atemproblemen, Schnarchen oder wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündungen führen. In solchen Fällen kann eine Septumplastik erforderlich sein. Dieser Eingriff dient der Begradigung der Nasenscheidewand, indem sowohl der knorpelige als auch der knöcherne Teil der Scheidewand korrigiert werden (siehe Abbildung oben rechts). Dadurch verbessert sich die Luftströmung durch die Nase dauerhaft.

Bei der Septumplastik werden verkrümmte knorplige Anteile (E1) im vorderen Drittel eingeritzt, so daß sie sich gerade einstellen (E2), Septumsporne werden vorsichtig mikrochirurgisch entfernt.

Zusätzlich kann eine endonasale Pansinusoperation (FESS – funktionell endoskopische Sinus-Chirurgie) notwendig sein, wenn eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (chronische Sinusitis) vorliegt. Die FESS-OP dient der Beseitigung von Engstellen sowie der Entfernung von hyperplastischem oder polypösem Gewebe, um die Belüftung der Nasennebenhöhlen zu verbessern. In seltenen Fällen, etwa bei einer ausgedehnten chronischen Stirnhöhlenentzündung, kann ein extranasaler Zugang erforderlich sein.

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Prinzip der endonasalen Pansinusoperation (FESS): Im Vergleich zur gesunden Nase und gesunden NNH (A1) liegt bei der chronischen Sinusitis ein Schwellungszustand der Schleimhaut mit Polypenbildung in den Nasennebenhöhlen vor (A2) und es besteht die Gefahr der Ausbreitung in die Umgebung (Orbita, Weichteile). Bei der endonasalen Pansinusoperation werden mirko-endoskopisch die polypösen Wucherungen entfernt und die Öffnungen in die NNH erweitert (B1), bis nach einigen Wochen dann die Schleimhaut komplett abgeschwollen ist und die Nasennebenhöhlen vollständig frei sind (B2).

Ablauf der Septumplastik

Die Operation einer Septumdeviation erfolgt minimal-invasiv durch die Nasenlöcher, sodass keine äußeren Schnitte notwendig sind. 

Vorbereitung auf die Nasenscheidewand OP

Vor der Septumplastik führt der HNO-Arzt eine gründliche Untersuchung durch. Dazu gehört die Beurteilung der Nasenscheidewandverkrümmung und, falls erforderlich, eine CT-Untersuchung der Nasennebenhöhlen, um Engstellen oder Polypen zu identifizieren.

Durchführung der Septumplastik & FESS

Die Septumplastik sowie die endonasale Pansinusoperation (FESS) werden in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und können je nach individuellem Fall ambulant oder tagesstationär erfolgen.

Während der Operation wird zunächst der knorpelige vordere Teil der Nasenscheidewand vorsichtig eingeschnitten, um Fehlstellungen zu korrigieren. Anschließend wird der hintere knöcherne Teil begradigt und, falls erforderlich, von knöchernen Septumspornen befreit. In den meisten Fällen erfolgt zusätzlich eine Verkleinerung der Nasenmuscheln, da diese bei einer bestehenden Nasenscheidewandverkrümmung häufig vergrößert sind und die Nasenatmung weiter beeinträchtigen können.

Liegt zusätzlich eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (chronische Sinusitis) vor, kann im selben Eingriff eine FESS-OP (funktionell endoskopische Sinus-Chirurgie) durchgeführt werden. Dabei werden Engstellen beseitigt und entzündetes oder polypöses Gewebe entfernt, um die Belüftung der Nasennebenhöhlen nachhaltig zu verbessern.

Die Dauer der Nasenscheidewandkorrektur beträgt in der Regel 30 bis 90 Minuten. Die Operationszeit der endonasalen Pansinusoperation kann je nach Umfang der notwendigen Maßnahmen variieren. In seltenen Fällen, insbesondere bei einer ausgeprägten chronischen Stirnhöhlenentzündung, kann ein extranasaler Zugang über einen Hautschnitt, beispielsweise nach der Killian-Technik, erforderlich sein.

Nachsorge einer Septumplastik und FESS

Nach der Septumplastik wird in der Regel eine kleine Nasentamponade eingesetzt, um Nachblutungen zu vermeiden. Diese wird meist am folgenden Tag entfernt.

In den ersten Tagen nach dem Eingriff kann es zu leichten Schwellungen und Verkrustungen kommen. Eine sorgfältige tägliche Nasenpflege durch den HNO-Arzt ist entscheidend, um altes Wundsekret zu entfernen und Infektionen zu vermeiden, da proteinreiches Sekret ein idealer Nährboden für Bakterien ist.

Wichtige Hinweise für die Heilungsphase

Nach einer Nasen-OP oder einem ähnlichen Eingriff sollte für mindestens zwei Wochen auf sportliche Aktivitäten und schwere körperliche Belastung verzichtet werden. Um die Heilung zu unterstützen, sind regelmäßige Nasenspülungen mit Kochsalzlösung empfehlenswert. Zudem sollten Nachkontrollen beim HNO-Arzt wahrgenommen werden, um eine optimale Wundheilung zu gewährleisten.