Chronische Nasennebenhöhlenentzündung – Ursachen, Symptome & Therapie
Was ist eine chronische Sinusitis?
Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (chronische Sinusitis) ist eine langanhaltende Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. Im Gegensatz zur akuten Form, die meist durch eine Erkältung verursacht wird, besteht eine chronische Nebenhöhlenentzündung über einen Zeitraum von mehr als zwölf Wochen. Durch eine gestörte Belüftung der Nasennebenhöhlen kommt es zu Schleimansammlungen, die zu Entzündungen, Schleimhautverdickungen und in manchen Fällen zur Bildung von Nasenpolypen führen können.
Ursachen einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung
Die häufigste Ursache einer chronischen Sinusitis ist eine eingeschränkte Belüftung der Nase. Diese kann durch eine Septumdeviation (Nasenscheidewandverkrümmung), vergrößerte Nasenmuscheln oder anatomische Engstellen entstehen. Dadurch bleibt Sekret in den Nasennebenhöhlen zurück und bietet einen idealen Nährboden für wiederkehrende Infektionen.
Weitere Risikofaktoren sind:
- Allergien (z. B. Pollenallergie), die die Nasenschleimhaut dauerhaft reizen und eine Entzündung begünstigen
- Chronische Reizungen durch Umweltfaktoren wie Schadstoffe oder trockene Luft
- Nasale Polypen, die den Sekretabfluss behindern
- Immunschwäche oder häufige Infekte, die das Abwehrsystem der Schleimhäute schwächen
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Symptome einer chronischen Sinusitis
Typische Anzeichen einer chronischen Nebenhöhlenentzündung sind:
- Dauerhaft verstopfte Nase (Nasennebenhöhlen immer zu)
- Kopfschmerzen und Druckgefühl im Bereich der Stirn, der Augen oder der Wangen
- Verminderter Geruchssinn
- Zähes, oft verfärbtes Nasensekret
- Häufige Infekte der oberen Atemwege
Die Beschwerden können sich über Wochen oder Monate hinziehen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Diagnose der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung
Die Diagnose einer chronischen Sinusitis erfolgt durch eine ausführliche HNO-Untersuchung. Eine endoskopische Nasenspiegelung gibt Aufschluss über Schleimhautveränderungen, Polypen oder anatomische Engstellen. Zusätzlich wird oft eine Computertomografie (CT) der Nasennebenhöhlen durchgeführt, um den Grad der Entzündung genau zu bestimmen und eine optimale Behandlungsstrategie festzulegen.
Behandlung & Therapie einer chronischen Sinusitis
Die Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung richtet sich nach der Ursache der Beschwerden. Zunächst kommen konservative Therapien zum Einsatz, um die Entzündung zu lindern und die Nasenbelüftung zu verbessern:
- Nasenspülungen mit Salzwasser, um Schleim und Erreger auszuspülen
- Kortisonhaltige Nasensprays, um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren
- Antibiotika, falls eine bakterielle Infektion vorliegt
- Allergiebehandlung, falls eine allergische Rhinitis die Ursache ist
Wann ist eine Operation notwendig?
Wenn konservative Maßnahmen keine ausreichende Besserung bringen oder anatomische Engstellen die Belüftung der Nase dauerhaft behindern, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Eine bewährte Methode ist die FESS-OP (funktionell endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie), bei der Engstellen in der Nase minimal-invasiv erweitert und entzündetes Gewebe entfernt werden.