Gehörgangsstenose & Gehörgangsexostose – Ursachen, Symptome & Gehörgangsplastik
Was sind eine Gehörgangsstenose und eine Gehörgangsexostose?
Eine Gehörgangsstenose ist eine Verengung des äußeren Gehörgangs, die durch überschießendes Knochenwachstum oder bindegewebige Veränderungen entstehen kann.
Die häufigste Ursache für eine knöcherne Verengung sind Gehörgangsexostosen, auch bekannt als Surfer’sEar. Dies entsteht durch wiederholte Kaltwasserexposition, wodurch sich im Gehörgang knöcherne Wucherungen (Exostosen) bilden, die das Ohr nach und nach verengen.
Ein weiterer Grund für eine Gehörgangsstenose ist eine bindegewebige Vernarbung nach Entzündungen (PIMF – postinflammatory meatal fibrosis). In beiden Fällen kann die Verengung das Hörvermögen beeinträchtigen und zu chronischen Entzündungen führen.
Symptome einer Gehörgangsverengung
Eine Gehörgangsstenose oder Gehörgangsexostoseentwickelt sich langsam und verursacht oft erst spät Beschwerden. Typische Symptome sind:
- Hörminderung (besonders nach Wasserkontakt, wenn Wasser im Ohr bleibt)
- Häufige Ohrenentzündungen oder Infektionen
- Druckgefühl oder Juckreiz im Gehörgang
Vereinbaren Sie einen Termin zur Beratung bei Gehörgangsverengung
Diagnostik einer Gehörgangsstenose oder Gehörgangsexostose
Die Diagnose erfolgt durch eine mikroskopische Ohruntersuchung. Dabei erkennt man die knöchernen Wucherungen oder die bindegewebige Verengung. Bei stark ausgeprägten Fällen kann zusätzlich eine CT-Untersuchung nötig sein, um das Ausmaß der Verengung zu bestimmen.
Wann ist eine Gehörgangserweiterung OP nötig?
Nicht jede Gehörgangsstenose oder Gehörgangsexostosemuss operiert werden. Eine Gehörgangserweiterung(Gehörgangsplastik) wird empfohlen, wenn das Hörvermögen bereits eingeschränkt ist, häufige Entzündungen oder Infektionen auftreten oder die Reinigung des Gehörgangs nicht mehr möglich ist.
Ablauf einer Gehörgangserweiterung & Gehörgangsplastik
Die Gehörgangserweiterung erfolgt mikrochirurgisch durch den Gehörgang (enauraler Zugang). Je nach Ursache gibt es zwei OP-Techniken:
Gehörgangsexostose Operation:
Die knöchernen Wucherungen werden mit mikrochirurgischen Instrumenten abgetragen. Ziel ist es, den Gehörgang wieder in seinem normalen Durchmesser wiederherzustellen.
Gehörgangsplastik OP (bei bindegewebiger Verengung):
Entfernen des überschüssigen Bindegewebes und falls nötig Stabilisierung mit körpereigenem Gewebe oder Hauttransplantaten.
Die Operation wird meist ambulant unter Vollnarkose durchgeführt und dauert ca. 60–90 Minuten.
Risiken einer Gehörgangsstenose OP
Die Gehörgangserweiterung OPist ein bewährter und sicherer Eingriff, kann aber in seltenen Fällen zu vorübergehender Schwellung, leichter Hörminderung oder Infektionen führen. Nachblutungen sind selten, und in Ausnahmefällen kann es zu Narbenbildung oder einer erneuten Verengung kommen. Eine sorgfältige Nachsorge minimiert diese Risiken.
Nachsorge & Heilung nach der Gehörgangsplastik
- Nach der Operation verbleibt eine Tamponade für etwa 2–3 Wochen im Gehörgang, um die Heilung optimal zu unterstützen
- Regelmäßige Kontrolltermine stellen sicher, dass der Heilungsprozess gut verläuft
- In den ersten 4 Wochen sollte das Ohr unbedingt trocken bleiben – vermeiden Sie Wasser, Wattestäbchen und starkes Naseputzen
- Die vollständige Heilung ist in der Regel nach etwa 6–8 Wochen abgeschlossen
Nach der OP ist eine regelmäßige Nachkontrolle wichtig, um erneute Verengungen frühzeitig zu erkennen.
Wann sollte man eine HNO-Praxis aufsuchen?
Ein Arztbesuch ist sinnvoll, wenn das Hören schlechter wird, häufige Ohrentzündungen auftreten oder Druckgefühl oder Juckreiz im Gehörgang besteht.